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CNC-Master

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Brother, Matsuura (Fanuc), TurnPlus, Gildemeister, Heidenhain, Okuma u.a. unter einer Oberfläche!

 

Akt. Version 2.9.0

©  2006 - 2022 ; Heiko Groschupp


 

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Hilfestellung zum Anschluss des PCs an eine Steuerung mittels seriellem Kabel (RS232).

 

Da beim Anschließen des PC an die Steuerung mitunter einige kleinere Hürden zu nehmen sind, möchten wir Ihnen mit den folgenden Zeilen etwas Unterstützung beim Anschließen des Kabels bzw. beim Herstellen der Verbindung geben.

 

1.) Die Serielle RS232-Schnittstelle - allgemeine Funktionsweise

 

Die RS232 Schnittstelle ist eine Punkt-zu-Punkt Verbindung zwischen zwei Geräten,

bei der von jeder Seite Daten in sequenzieller Form (in Serie, seriell) übertragen werden. Dazu hat jede Seite eine Empfangs(RX)- und eine Sende(TX)-Leitung. Die Sendeleitung der eine Seite ist mit der Empfangsleitung der anderen Seite verbunden. Damit die gesendeten Zeichen auf der Empfängerseite gelesen können, müssen die Kommunikationsparameter beider Teilnehmer identisch eingestellt werden.

 

Folgende Einstellungen sind vorzunehmen:

  - Baudrate : Die Geschwindigkeit, mit der die Zeichen übertragen werden, je höher diese ausfällt, desto schneller erfolgt die Übertragung. Mit steigender Geschwindigkeit steigt allerdings auch die mögliche Fehlerrate bei der Übertragung, so dass die empfangenen Daten u. U. unbrauchbar werden. Es gilt, die Baudrate nur so hoch wie nötig einzustellen. Im Allgemeinen reicht eine Baudrate von 4800 bzw. 9600.

 

-Datenbits: Ein Zeichen besteht aus 7 bzw. 8 Bits (0 od. 1), die Anzahl der Datenbits in einem Zeichen muss jeder Seite bekannt sein.

 

- Parität: Wird die Paritäts-Überprüfung verwendet, wird dem Zeichen ein weiteres Bit hinzugefügt. Es dient der Fehlererkennung bei der Übertragung. Je nach dem ob die Summe aller 1-sen in einem Zeichen gerade (even) oder ungerade (odd) ist, wird je nach Modus dieses Bit auf 1 oder 0 gesetzt.

 

- Stopbit: jedes Zeichen wird mit einem Stopbit (immer 1) abgeschlossen. Je nachdem ob 1 oder 2 Stopbits eingestellt sind, erwartet der Empfänger für die Zeitspanne von 1 oder zwei Bits eine 1.

 

 

2.) Handshaking

 

Damit der Empfänger nicht zu viele Zeichen auf einmal erhält und dabei evtl. Zeichen verloren gehen, kann der Empfänger mittels Handshaking (Hand schütteln) dem Sender mitteilen, dass er zum Datenempfang bereit bzw. nicht bereit ist. Es werden generell zwei Arten des Handshankings unterschieden:

 

 - Handshaking per Software: Zur Mitteilung, ob der Empfänger keine weiteren Daten verarbeiten kann, tauschen Sender und Empfänger spezielle Sonderzeichen aus. In der Maschinen-Steuerung wird diese Art des Handshakings häufig mit Xon/Xoff bezeichnet.

 

 - Handshaking per Hardware: Es werden zusätzliche Leitungen zur Mitteilung der Empfangsbereitschaft (RTS/ CTS/DSR) bzw. der Sendebereitschaft verwendet.

 

 

3.) Mögliche Fehler beim Herstellen der Verbindung.

 

Können keine Daten zwischen Maschine und PC übertragen werden, ist ein systematisches Vorgehen zur Fehleranalyse die beste Methode zum Beheben des Problems. Ein wichtiges Werkzeug stellt dabei das Ausgabefenster "Datenverkehr" am unteren Rand des jeweiligen Maschinenfensters dar.

 

 

Ist der Log- Bereich nicht sichtbar, aktivieren Sie Ihn im Menü-Punkt oder drücken STRG+L.

 

Je nachdem, ob beim Ausgeben der Daten von Seiten der Maschine bereits Zeichen eintreffen, unterscheidet sich die Vorgehensweise zur Fehlerbehebung.

 

 Im Fenster "Datenverkehr" sind keinerlei Zeichen sichtbar:

Mögliche Ursache ist hier ein falsches Kabel mit vertauschten Sende und Empfangsleitungen. An Maschinen kommt häufig die sogenannte Nullmodem-  Verkabelung zu Einsatz. D.h., auf beiden Seiten liegen die Sende- und Empfangsleitungen auf den gleichen Pins der Steckverbinder auf, so dass das Kabel diese Leitungen kreuzen muss, damit der Sendepin der einen Seite wieder mit dem Empfangspin der anderen Seite verbunden werden kann. Abhilfe: Kabelverdrahtung korrigieren oder einen 9 pol. Nullmodem Adapter zwischen PC und Kabel stecken. Eine weitere Ursache für eine fehlende Datenübertragung ist fehlerhaftes Handshaking. So können z.B. die Handshake- Leitungen im Kabel einfach fehlen. Das Handshaking-verfahren  (Hardware /Software [Xon/XOff]) muss außerdem auf beiden Seiten gleich konfiguriert sein. Um fehlerhaftes Handshaking auszuschließen, kann dieses zunächst auf beiden Seiten abgeschaltet werden. Sollten nach wie vor keine Daten eingehen, überbrücken Sie testweise Pin 2 & 3 des Übertragungskabels auf der Maschinenseite. Im Bereich "Einstellungen" senden Sie anschließend ein Testprogramm durch Klicken auf den entsprechenden Button "Testprogramm senden". Durch die Überbrückung der beiden Pins (RX/TX) empfängt der PC die von Ihm gesendeten Testdaten umgehend wieder. So lässt sich überprüfen, ob Sende- und Empfangsleitung generell funktionsfähig sind.

 

 Im Fenster "Datenverkehr" sind nur unlesbare Zeichen sichtbar:

Folgende Einstellungen sind zu überprüfen:

- Die Baudrate der Maschine stimmt nicht mit der am PC eingestellten überein

- Die Anzahl der Datenbits ist auf beiden Seiten verschieden

 

Im Logfenster neben dem Datenverkehr werden Fehlermeldungen bzgl. Parität ausgegeben:

- Einstellung der Parität (odd/even/none) überprüfen

 

Spezielle Einstellung für Heidenhain- Steuerungen:

Da CNC Master nicht das Heidenhain eigene Blockprotokoll unterstützt, muss dieser Modus an der Steuerung bei der Einstellung der Comport- Parameter abgeschaltet werden. Der Parameter lautet in der Regel wie folgt:
5030
1

Blockwise Protocol Enabled (0 = Disabled)